Spatenstich und Nagel auf den Kopf
Spatenstich und Nagel auf den Kopf
… auf lo tuyo geht es weiter.
Der Garten Eda nimmt Dschungeldimensionen an. Über zwei Meter hoch sind die Straucherbsen, Maniokstauden und der an einem Bambusgestell hochkletternde Ñame mit seinen tollen Knollen. Auch Banane und Papaya entwickeln sich prächtig, Kürbisse in jeder Größe und Form werden geerntet. Bis Februar wird die Auswahl an köstlichem Biogemüse zunehmen. Unsere Erwartungen auf der Anbaufläche werden deutlich übertroffen, konsequentes Düngen mit Kompost und verschiedenen Sudmischungen, das Mulchen und die Pflegearbeiten werden belohnt! Die letzten Ecken mit verdichtetem Boden werden von José aufgebrochen und mit strukturreichem Frischkompost durchmischt.
Ärger bereiten zur Zeit die freilaufenden Hühner des Nachbarn, die mit Wonne in der lockeren Erde scharren und das Saatgut aufpicken. Ein Agronom von der lokalen Zweigsetelle des Landwirtschaftsministerium (MIDA) hat neulich das Projekt besucht und war sehr interessiert an einer Zusammenarbeit. Um dem Hühnerproblem ein Ende zu setzen hatte er spontan eine Lösung parat: un pollo frito es muy rico, lecker ist ein gebratenes Hühnchen!
Für den Weiterbau der Stelzenhäuser ist mit Julien erneut ein Zimmermann, dieses Mal aus Freiburg, angereist, der nun mit Miguel und Tito aus dem Nachbarort Santa Cruz weitere Balken aneinander puzzeln wird. Derzeit werden 25 Kubikmeter Zapatero-Holz aus den nahe gelegenen Forsten auf dem Gelände eingesägt. Ein mobiles Sägewerk spuckt seit Tagen viele laufende Fuß wunderschön rostrot gefärbte Balken und Bretter aus. Ja, hier in Panama zählen „pies“, nicht Meter, was Melina, die alles registriert und Listen führt, einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Gebaut werden zwei Gästehäuser, in drei Meter Höhe mit Blick auf die Berge, gen Westen gerichtet. Die 35 m2 große Terrasse wird in den Baumkronen liegen. Ob sich ein Tukan dazu gesellt? Abendliches Papageienspektakel ist garantiert.
lo tuyo ist in Bewegung, Nachbarn von jung bis alt, Besucher aus nah und fern kommen vorbei, es wird geschaut wie überall gebaut, gebuddelt und geplant wird, die Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern und den Arbeitern aus dem Dorf ist grandios. Neulich hat uns eine Nachbarin einen großen Haufen Palmblätter geschenkt, mit denen nun das Dach des Holzlagers gedeckt ist.
Miel, das lo tuyo Pferd, ist hochträchtig. Ihr Fohlen wird wohl mehrsprachig aufwachsen.